Eingehende Ultraschalluntersuchung, Doppler-Sonographie (Doppler-Ultraschall) & 3D/4D Ultraschall
Die Ultraschalluntersuchung ist eine nebenwirkungsfreie Methode zur bildlichen Darstellung des Ungeborenen. Zwischen der 20. und 22. Schwangerschaftswoche (SSW) können wir einen eingehenden Organ-Ultraschall durchführen. In besonderen Fällen z. B. bei einem Nackenödem schon ab der 15 + 2 Schwangerschaftswoche (SSW). Bei guten Untersuchungsbedingungen, wobei die Lage des Kindes und die Stärke der mütterlichen Bauchdecke eine entscheidende Rolle spielen, dauert diese Untersuchung etwa 30 bis 40 Minuten. Dabei betrachten wir alle dargestellten Organe und Merkmale des Ungeborenen. Wie zum Beispiel:
das altersentsprechende kindliche Wachstum
die Fruchtwassermenge
das Aussehen und die Funktion aller sichtbaren Organe
die Lage und das Aussehen der Plazenta
Risikoabschätzung durch Ultraschalluntersuchung
Bei der eingehenden Ultraschalluntersuchung können bei manchen ungeborenen Kindern auch Merkmale auffallen (sog. DS-Marker), die das statistische Risiko für das Vorliegen eines Down-Syndroms (Trisomie 21) erhöhen. Diese Auffälligkeiten sind keine Fehlbildungen, und sie bewirken auch keine Beeinträchtigungen der betroffenen Organe. Wenn wir bei der Untersuchung einen oder mehrere solcher „DS-Marker“ entdecken, können wir unter Einbeziehung Ihres Alters eine Risikoabschätzung hinsichtlich eines Down-Syndroms (Trisomie 21) durchführen.
Ein weiterer Bestandteil dieser Untersuchung ist die Beurteilung des kindlichen Herzens und der großen Blutgefäße, die fetale Echokardiographie. Dabei kontrollieren wir:
Lage, Größe und Symmetrie des Herzens
Anatomie der Herzstrukturen
Funktion der Herzklappen
Schlagfrequenz des Herzens
Lage der großen arteriellen und venösen Gefäße
Farbkodierte Doppler-Sonographie
Mit Hilfe der farbkodierten Doppler-Sonographie (Doppler-Ultraschall) des Herzens werden weitere Details untersucht:
Funktion der Herzkammern
Herzscheidewände
Blutflüsse im Herzen (gemäß ihrer Richtung und Geschwindigkeit)
Blutflüsse in den großen arteriellen und venösen Gefäßen (gemäß ihrer Richtung
und Geschwindigkeit)
Auch das Durchblutungsverhalten in der Nabelschnur und in den Gebärmuttergefäßen wird mit Hilfe der Doppler-Sonographie (Doppler-Ultraschall) farbig und akustisch dargestellt. Als sinnvolle Untersuchung wird der Doppler-Ultraschall (Doppler-Ultraschall) der kindlichen und mütterlichen Gefäße vor allem in der 26. – 28. Spätschwangerschaft (SSW) zusätzlich angewandt, wenn der Verdacht auf akute oder chronische Mangelzustände der Versorgung des Ungeborenen besteht.
Immer mehr Patientinnen interessieren sich für die Möglichkeiten des 3D/4D Ultraschalls
Dabei steht sicher das faszinierende Bild im Vordergrund. Wir sehen in diesem modernen Verfahren in erster Linie eine Ergänzung bei speziellen Fragestellungen. Aus diesem Grund setzen wir den 3D/4D-Ultraschall besonders dann ein, wenn wir dadurch zusätzliche diagnostische Hinweise erwarten können und es die Untersuchungsbedingungen zulassen. Ein 3D/4D-Ultraschall ist kein Ersatz für die gewöhnliche Ultraschall-Untersuchung.
Auch bei guter Gerätequalität, Sorgfalt und Erfahrung des Untersuchers können nie alle Fehlbildungen und Erkrankungen mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden. Bei sehr kleinen Defekten wie z.B. einem kleinen Loch in der Herzscheidewand, kleineren Defekten im Bereich der Wirbelsäule oder bei schlechten Untersuchungsbedingungen stößt die Ultraschalltechnik an ihre Grenzen. Eine Ultraschalluntersuchung kann eine Chromosomen- störung (z.B. Tirsomie 21 / Down-Syndrom) nie ausschließen, da solche Erkrankungen nicht zwangsläufig mit Organfehlern einhergehen müssen.