Dr. Claudia Caca - Frauenärztin & Fachärztin für Gynäkologie / Geburtshilfe
Gynatren – Schutzimpfung gegen Scheiden-Infektion in unserer Praxis in Ludwigsburg

Gynatren – Schutzimpfung gegen Scheiden-Infektion in unserer Praxis in Ludwigsburg

Der häufigste Grund für den Besuch beim Frauenarzt ist eine lästige Scheiden-Infektion (Kolpitis). Über 5 Mio. Frauen in Deutschland kennen das: Es juckt im Intimbereich, es brennt und schmerzt, unangenehm riechender Ausfluß stört das Wohlbefinden. Manchmal kommen sogar Schmerzen beim Wasserlassen hinzu. Jede zweite Frau hatte bereits bis zu ihrem 25. Lebensjahr mindestens einmal eine vom Arzt diagnostizierte Entzündung der Scheide. In der gesunden Scheide sorgen normalerweise Millionen von Milchsäurebakterien für ein saures Milieu, in welchem es andere Bakterien (u.a. Streptokokken, Stahylokokken) und Pilze schwer haben sich zu vermehren. Erst wenn diese so genannte Döderlein-Flora gestört ist, kann dadurch die Abwehrfunktion der Schleimhaut beeinträchtigt werden. Dies passiert z.B. häufig durch (unnötige) Scheidenspülungen oder durch eine Antibiotikabehandlung, die eigentlich ganz andere Körperstellen treffen soll. Dann geht die Abwehr verloren, und Krankheitserreger können leichter eindringen. Folge: Eine Scheiden-Infektion kann entstehen.

Chronische Scheiden-Infektion

Und bei vielen Frauen treten die Beschwerden immer wieder auf, sie werden chronisch. 
Man spricht dann von einer rezidivierenden (wiederkehrenden) Scheiden-Infektion. 
In seltenen Fällen kann die Entzündung sogar bis zur Gebärmutter oder zu den Eierstöcken
aufsteigen.

Bei fehlendem Ansprechen der Schutzimpfung oder sehr häufigen Wiederauftreten (Rezidiv) der Scheidenentzündung nimmt man eine weitere Abklärung der Ursache vor. Ein Plus zur herkömmlichen Behandlung ist seit einger Zeit die Immunisierung. Sie bekommen dreimal innerhalb eines Monats eine Spritze in den Oberarm. Sie kann auch als Therapieergänzung parallel zur normalen Behandlung währende einer Akut-Phase begonnen werden und enthält abgetötete Keime von acht verschiedenen Milchsäurebakterie-Stämmen.

Diese sorgen dafür, dass sich im Scheidensekret genau diejenigen Antikörper wieder bilden, die die Krankheitserreger bekämpfen, das Risiko für weitere Scheideninfektionen sinkt erheblich. Zahlreiche ärztliche Leistungen, die allgemein empfohlen werden, wie eine Dauer-Therapie bei wiederkehrenden Scheiden-Infektionen, sind im Regelfall nicht im gesetzlich festgelegten Leistungskatalog der Krankenkasse enthalten. Sie können eine solche Therapie oder vorbeugende Anwendungen trotzdem erhalten, indem Sie die Kosten selbst tragen. Die Arztleistung richtet sich nach der amtlichenGebührenverordnung (GoÄ).

Eine Auffrischung dieser Impfung nach einem Jahr gibt Schutz für mehrere Jahre.